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Ich war schon kurz vor 10 Uhr dort und lernte als erste Roswitha kennen, die für das leibliche Wohl zuständig ist, Kaffee und heißes Wasser macht, Brötchen, Käse und Marmelade mitgebracht hat. Dazu ein paar bunte Papierservietten.
Die nächsten Frauen, die eintrafen, kannsten sich schon aus und deckten Tassen, Teller und
Lebensmittel auf einen Tisch. Es herrschte eine lockere und familiäre Atmosphäre, so dass auch die Frauen, die – genau wie ich – erstmals dabei waren, ganz schnell ins Gespräch kamen. Und hier im Frauencafé geht es wahrlich interkulturell zu: junge Mütter und agile Großmütter, berufstätige Frauen und Frauen in der Elternzeit, Frauen, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren, Frauen aus Polen, Afghanistan, Marokko, Deutschland. Begleitet wird das Frauencafé von Carolin Weitzel, der Gleichstellungsbeauftragten in Erftstadt.
Bei den letzten beiden Treffen hatte sie mit den Frauen das Thema Stärken und Kompetenzen diskutiert, um bei den Frauen das Bewusstsein für den Wert ihrer Erfahrungen und Fertigkeiten zu wecken. Ich knüpfte mit meinem Mini-Workshop an dieses Thema an, indem ich den Fokus auf die interkulturellen Kompetenzen der Frauen legte. Sie alle brachten eigene Erfahrungen in die Diskussion mit ein: entweder als Migrantinnen, als Unterstützerinnen in der Flüchtlingshilfe oder als Nachbarinnen von geflüchteten Familien. So sammelten wir im Laufe des Vormittags eine Fülle von Kompetenzen, die diese Frauen in die Entwicklung einer vielfältigen Gesellschaft einbringen. Aus der lebhaften Diskussion ergaben sich ‚Offenheit‘ und ‚Sprachkenntnisse‘ als zentrale Kompetenzen für ein gelingendes Miteinander.
Ich persönlich habe den Vormittag mit diesen herzlichen und aufgeschlossenen Frauen als Bereicherung empfunden und freue mich darauf, bei einem der nächsten Treffen wieder dabei zu sein.
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